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Jazzit Musik Club
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Samstag, 21.03.2015 | 20.00 h | Saal | teilbestuhlt | Eintritt

hoerthoert Festival für Zuhörkultur 2015
Harnisch+Fina+Santner (AT) / Philipp Nykrin Trio (AT) / Gnigler (AT)

„hoerthoert“, das Festival für Zuhörkultur, findet 2015 erstmals auch in Salzburg statt. Das Festival blickt bereits auf zwei erfolgreiche Jahre in Wien zurück. Mit Philipp Nykrin, Maximilian Santner und Werner Zangerle gibt es zudem starke Salzburger Beteiligung. Von jungen und innovativen Jazz- und Improvisationsmusikern rund um „Listen Closely“, das Plattenlabel des gebürtigen Salzburgers und Saxofonisten Werner Zangerle ins Leben gerufen, geht es beim Festival darum, die Kunst des puren Zu-und Hinhörens wieder mehr in den Fokus zu rücken.
Jazz und Improvisierte Musik begeistert! Dies wird durch die Spielfreude der am Festival beteiligten Musiker vermittelt. Ihre Ensembles beeindrucken mit stilistisch breitgefächerter Vielfalt und scheuen sich nicht davor, neue Wege zu gehen. Experimentierfreudigkeit und Neugierde sind eine der Triebfedern der jungen Musiker dieser sechs Ensembles. Dabei entsteht spannende, frische Musik, die auch von einem völlig undogmatischen Umgang mit dem Begriff Jazz geprägt ist.
Vielfältiges Programm

Am ersten Tag musizieren „Hypnotic Zone“ zwischen lyrischem Anspruch und Punk-Attitüde – spannungsgeladen und atmosphärisch. Das „Trio ZaVoCC“ zelebriert die Kunst der freien Improvisation und entführt auf eine Klangreise an die Gestaden der Kompromisslosigkeit und Integrität. „Schmieds Puls“, die Band der Sängerin Mira Lu Kovacs spielt Popmusik, wie sie eigentlich sein sollte: Großes Songwriting, zerbrechlich und stark mit einem Hauch Improvisation.

Den zweiten Festivaltag eröffnen „Harnisch/Fina/Santner“. Dieses Trio teilt die gemeinsame Leidenschaft für Melodien, die Lust ein Thema improvisatorisch zu entblättern und wirkungsvolle Songs entstehen zu lassen. Der Salzburger Pianist Philipp Nykrin präsentiert eine neue Formation. Mit einem hochkarätig besetzten Klaviertrio widmet er sich der zeitgenössischen improvisierten Musik. Zum Abschluss lässt das Septett „GNIGLER“ mit dichter und energetischer Kontrapunktik die Zuhörer über die Existenz und Notwendigkeit von Genres zweifeln.




HARNISCH+FINA+SANTNER

In diesem Trio wird der Altsaxophonist Philipp Harnisch musikalisch umhüllt von zwei seiner engsten Weggefährten aus zwei bisherig unterschiedlichen Projekten. Mit Maximilian Santner am Schlagzeug aus seinem Philipp Harnisch Quartet sowie mit dem Gitarristen Ivo Fina von Month of Sundays gelingt ein interessanter Brückenschlag hin zu einem Trio. Ein Schritt, der nach dem Hören erster Töne, für absolut logisch erscheint, verbindet diese drei Musiker doch eine verblüffend ähnliche Musikästhetik und Spielkultur. Man ist sich von Beginn an einig, wie die Musik hier klingen soll. Jeder gibt und nimmt zugleich. Im Vordergrund allein steht schlicht das Schöne, ausgedrückt in Melodie und Harmonie, umgesetzt durch ein sensibles Klangbewusstsein und die Reduzierung auf das Wesentliche. Die Musik nimmt sich Zeit, die Musiker scheinen stets ihrem Bedürfnis zu folgen, abzuwarten, zu schauen, was dem Gesamtlang wirklich dient. Diese gemeinsame Leidenschaft für Melodien und die Lust, ein Thema improvisatorisch zu entblättern, lassen wirkungsvolle Songs entstehen, denen man gerne zuhört.

Besetzung
Philipp Harnisch: sax / Ivo Fina: g, fx / Maximilian Santner: dr



PHILIPP NYKRIN TRIO

Der gebürtige Salzburger Musiker und Komponist Philipp Nykrin kann auf ein ereignisreiches Jahr 2014 voller Releases und Konzerttätigkeiten mit Projekten mannigfaltiger Stilistiken zurückblicken: Das Eröffnungsprojekt des Jazz-Festival’s Saalfelden 2015 „Wire Resistance“ (erscheint Ende Februar auf „Listen Closely“) zwischen Jazz und Elektronik, restless contemporary indie mit „Namby Pamby Boy“, HipHop und Pop mit Nina „FIVA“ Sonnenberg. Trotz alledem hat Nykrin seine kontinuierliche Arbeit mit dem akustischen Klavier und dessen Rolle in der zeitgenössischen improvisierten Musik nicht vernachlässigt und präsentiert an diesem Abend eine neue Trioformation.

Besetzung
Philipp Nykrin: p / Lukas Kranzelbinder: db / Michael Prowaznik: dr



GNIGLER

Laut und leise, graziös und brachial, exorbitant und unumgehbar, kurz und prägnant, wunschlos zeitlos, stimmig verstimmt, mittig entstellt, antiseptisch, Grenzen brechend und Brücken schlagend, Brücken brechend und Grenzen ziehend, stolpernd und fließend, im Angesicht des Todes, die zarten Engelsrufe. Etwas stimmt hier nicht, zwischen Mensch und Mensch, zwischen Mensch und Musik, zwischen Musik und Schatten, zwischen Schatten und Licht, zwischen Licht und Rhythmus, zwischen Rhythmus und Dauer. Aber was hilft uns das? In den Kompositionen von Namensgeber Jakob Gnigler haben einen deutlich hörbaren Hang zu einer stilistischen Pluralität. Intensive (frei-)improvisierte Bläserorkane und heftig gepeitschte Saiten wechseln mit filigran komponierten kanon-artigen 12-ton Weisen ab. Eng ausnotierte Fanfaren neben chemisch-verätzt-wirkenden Hiphop-Grooves, lassen den Zuhörer über die Existenz und Notwendigkeit von Genres zweifeln. Großes Ziel des Komponisten und der Band ist es, Grenzen zwischen laut und leise, schnell und langsam, miteinander und gegeneinander, Komposition und Improvisation verschwimmen bis verschwinden zu lassen. Dabei wird auf höchster Weise darauf geachtet, dass aus diesem Potpourri der Stile und abrupten Richtungswechsel keine Ansammlung von Melodien wird, sondern ein vollkommenes Ganzes.
„Das Kunststück, das Gnigler wirklich in imposanter Manier zu Wege bringen, ist, alles auf den Punkt zu bringen.“ (Michael Ternai, mica 2014)

Besetzung

Judith Ferstl: db / Niki Dolp: dr / Jakob Rieder: tu / Simon Frick: von / Alex Kranabetter: tp / Philipp Harnisch: sax / Jakob Gnigler: sax






Tickets:
15,– / Jugend & StudentInnen 10,– // oder Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Festivalticket: 20,- / Jugend & StudentInnen 15,–

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