Das Trio des Vorarlbergers David Helbock schöpft aus einem bunten Kaleidoskop an Klangfarben: Da donnert bald eine Beat-Boxing-Salve, schwirren bald Saxofonlinien, vibrieren Klavierobertöne - und entstehen in Summe doch drei Minuten aus einem rhythmischen Guss. Diese Qualitäten ziehen sich durch das gesamte Album "Tour d’horizon", eine Hommage an Helbocks Klavierhelden von Abdullah Ibrahim über Carla Bley bis Joe Zawinul. Das Trio des 34-Jährigen - ohne Schlagzeug, dafür mit zwei Bläsern besetzt - entfaltet den Drive einer mustergültigen Mainstream-Band, treibt dabei aber ein Wechselspiel mit Effekten und Farben, die bald in Richtung Weltmusik deuten, bald in Richtung Elektronik oder Avantgarde. Helbocks ungestüme, gern auch soulige Pianistenpranke überwältigt dabei abermals; Saxofonist Andreas Broger trifft immer wieder ins Schwarze der Intensität.
Besetzung David Helbock: keys, elec, mel, perc Andreas Broger: sax, bcl, fl, flghn, perc Johannes Bär: tp, flghn, ssa, tu, elec, perc