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Jazzit Musik Club
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Freitag, 20.03.2015 | 20.00 h | Saal | teilbestuhlt | Eintritt

hoerthoert Festival für Zuhörkultur 2015
Hypnotic Zone (AT) / Trio Zavocc (AT) / Schmieds Puls (AT)

„hoerthoert“, das Festival für Zuhörkultur, findet 2015 erstmals auch in Salzburg statt. Das Festival blickt bereits auf zwei erfolgreiche Jahre in Wien zurück. Mit Philipp Nykrin, Maximilian Santner und Werner Zangerle gibt es zudem starke Salzburger Beteiligung. Von jungen und innovativen Jazz- und Improvisationsmusikern rund um „Listen Closely“, das Plattenlabel des gebürtigen Salzburgers und Saxofonisten Werner Zangerle ins Leben gerufen, geht es beim Festival darum, die Kunst des puren Zu-und Hinhörens wieder mehr in den Fokus zu rücken.
Jazz und Improvisierte Musik begeistert! Dies wird durch die Spielfreude der am Festival beteiligten Musiker vermittelt. Ihre Ensembles beeindrucken mit stilistisch breitgefächerter Vielfalt und scheuen sich nicht davor, neue Wege zu gehen. Experimentierfreudigkeit und Neugierde sind eine der Triebfedern der jungen Musiker dieser sechs Ensembles. Dabei entsteht spannende, frische Musik, die auch von einem völlig undogmatischen Umgang mit dem Begriff Jazz geprägt ist.
Vielfältiges Programm

Am ersten Tag musizieren „Hypnotic Zone“ zwischen lyrischem Anspruch und Punk-Attitüde – spannungsgeladen und atmosphärisch. Das „Trio ZaVoCC“ zelebriert die Kunst der freien Improvisation und entführt auf eine Klangreise an die Gestaden der Kompromisslosigkeit und Integrität. „Schmieds Puls“, die Band der Sängerin Mira Lu Kovacs spielt Popmusik, wie sie eigentlich sein sollte: Großes Songwriting, zerbrechlich und stark mit einem Hauch Improvisation.

Den zweiten Festivaltag eröffnen „Harnisch/Fina/Santner“. Dieses Trio teilt die gemeinsame Leidenschaft für Melodien, die Lust ein Thema improvisatorisch zu entblättern und wirkungsvolle Songs entstehen zu lassen. Der Salzburger Pianist Philipp Nykrin präsentiert eine neue Formation. Mit einem hochkarätig besetzten Klaviertrio widmet er sich der zeitgenössischen improvisierten Musik. Zum Abschluss lässt das Septett „GNIGLER“ mit dichter und energetischer Kontrapunktik die Zuhörer über die Existenz und Notwendigkeit von Genres zweifeln.


HYPNOTIC ZONE

Bei Hypnotic Zone handelt es sich um ein Musikprojekt, in dem die Eigenwilligkeit von den Beteiligten quasi zur Prämisse des musikalischen Werkens erhoben wird. Sich nicht an den gängigen traditionellen Definitionsmustern orientierend, unternimmt das Trio schlicht den Versuch, sich über das Experiment ihre ganz eigene klangliche Nische zu entwerfen. Mehr schräg, denn harmonisch, mehr dissonant, denn melodiös, erwachsen die Stücke dennoch fern von aller Kopflastigkeit zu vielschichtigen Hörerlebnissen, die auch nach mehreren Durchläufen, immer noch neue Geheimnisse offenbaren. Villy Paraskevopoulos, Stefan Thaler und Niki Dolp entheben die klassische Piano/Bass/Schlagzeug Jazzbesetzung ihrem ursprünglichen Soundkontext und führen sie einer sehr eigenwilligen, ja fast schon avantgardistisch anmutenden Klanginterpretation zu.
Als hätten das Trio den Spruch „weniger ist mehr“ zu seinem übergeordneten Motto erhoben, wandeln die drei Musiker auf einem Pfad, der eigentlich mehr in den Details und Nuancen, denn wirklich hörbar durch die verschiedensten Spielformen des Jazz und über diese hinaus führt. Setzt man sich mit den Stücken auseinander, erschließt sich ein spannendes und in dieser Art selten vorgebrachtes Klangkino.

https://www.youtube.com/watch?v=oSVVVjMJyzg&list=PL8c0OOeiUHRn2ZOgwNVXXqvLaskGXzpv2

Besetzung
Villy Paraskevopoulos: p / Stefan Thaler: db / Niki Dolp: dr




TRIO ZAVOCC

Der in Wien lebende Salzburger Werner Zangerle hat mit Christoph Cech am Klavier und dem für Dicht- und Kittmasse zuständigen Elektroniker Raimund Vogtenhuber mit ‚ZaVoCC on Tour‘ ein erfreuliches Tondokument auf den Markt gebracht. Das wirklich schöne CD-Cover verspricht allerdings mehr Idylle, als dann tatsächlich geboten wird. Und das ist gut so. Es gibt schon genug von diesen ironisch herabgebrochenen Hybriden aus Volksmusik & der Zutat von ‚Was auch immer‘. Da sind 15 hochkonzentrierte Details einer Erforschungstour der Innenwelten eines Improvisationsensembles entstanden, die beim Hören Aufmerksamkeit und
Ruhe voraussetzen. Dafür wird man dann jedoch reich belohnt mit liebenswert vertrackten, unüblichen Klängen, die sich im Ohrgang verhaken und lange dort bleiben. Die Hörerwartung wird unterlaufen, nicht als Gag, sondern mit sinnhafter Notwendigkeit, einer wirklich stringent nachvollziehbaren Entwicklungsreise auf der Suche nach der Essenz des musikalischen Miteinanders. Eine lohnende Klangreise an die Gestaden der Kompromisslosigkeit und Integrität. (Ernst Mitter)



Besetzung
Christoph Cech: p / Raimund Vogtenhuber: elec / Werner Zangerle: sax




SCHMIEDS PULS

Schmieds Puls ist der Beweis dafür, dass weniger mehr ist, so viel mehr, dass man sich anhalten muss. Das Trio rund um Sängerin, Gitarristin und Songwriter Mira Lu Kovacs, mit Walter Singer am Kontrabass und Christian Grobauer am Schlagzeug, hat perfektioniert, was man ein musikalisches Destillat nennen könnte. Wo andere 1000 Töne spielen, machen sie Pause – man selbst steht vor dem Zerplatzen, schreit innerlich, masochistisch beglückt, denn so eine Spannung muss man einmal aufbauen können, so muss einen Dramaturgie ohrfeigen. Schmieds Puls erinnern an Patrick Süßkinds Parfum, doch sie morden nicht. „Play Dead“ duftet lyrisch, dreckig, zelebriert die technische Sauberkeit bis ins Millidetail, macht dann Punk, erscheint dabei schizophren souverän, elegant, dezent, mucksmäuschenstill und extrem laut. Mira Lu Kovacs’ Stimme singt darin so zerbrechlich und stark – man versteht nicht, wie sich all das zu einem Sound verschmolzen hat. „Play Dead“ ist, was Pop maximal leisten kann. Mira Lu Kovacs, Walter Singer und Christian Grobauer scheinen zart besaitet und wirken mächtig.
Seit sie im September 2013 ihr Debüt-Album auf dem berüchtigt-renommiertem Wiener Label Jazzwerkstatt Records veröffentlicht haben, schreibt sich bei Kritiker/innen und Musikkenner/innen mit der Erwähnung des Trios ein übereinstimmender Ausdruck in deren Gesichter: Es ist der Jubel über die Entdeckung des Jahres. „Erst noch Mira Lu Kovacs gehört haben, dann möglicherweise sterben. Was diese Frau aus ihren beiden Instrumenten, sowohl ihrer virtuos wandelbaren Stimme als auch ihrer mit klassischer Fingertechnik gezupften akustischen Gitarre herauszuholen versteht, ist auf die ruhigste vorstellbare Weise spektakulär.“ Robert Rotifer (FM4)
“Selten ist ein so dunkler, todessehnsüchtiger Song von einer so glockenhellen, schwerelosen und doch eindringlichen Stimme gesungen worden.” Andreas Felber (Ö1)

https://www.youtube.com/watch?v=ZZmqdia1JWM

Besetzung
Mira Lu Kovacs: voc, g / Walter Singer: db / Christian Grobauer: dr







Tickets


15,– / Jugend & StudentInnen 10,– // oder Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Festivalticket: 20,- / Jugend & StudentInnen 15,–

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